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Generalverdacht? - Ganz im Gegenteil...

Leserbrief zum Leserbrief von Jens Steiner, WN vom 27. August

„Ich bin u.a. bei den Grünen, weil wir uns klar von rechtem Gedankengut und Nazis distanzieren.“ Ich denke, und dafür schätze ich die Grünen, diesen Satz würden die allermeisten Grünen genau so sagen können und zwar mit voller Überzeugung.

Würde das bedeuten, dass sie allen anderen Parteien vorwerfen, rechtes Gedankengut zuzulassen, oder zu tolerieren, z.B. bei der SPD, den Linken oder anderen? Ich denke nicht! Würde man damit andeuten, dass in der Politik in gewissen Parteien rechtes Gedankengut zumindest nicht konsequent bekämpft wird? Gewiss!

Mitnichten wird hier ein Generalverdacht generiert. Wenn Frau Mönsters, langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin der Tafel, stolz darauf ist, dass man mit einer Spendengrenze jede Art von Abhängigkeit vermeiden will, ist das eine positive Abgrenzung und keinesfalls ein Generalverdacht. Natürlich kann man Ihnen den Punkt geben, dass es andeutet, das in der Politik zuweilen mit Seilschaften, Lobbyismus und Korruption gearbeitet wird. Das kann man nach Amthor, Gabriel, Amigo-Affäre oder der Milliardenrettung der Lufthansa bei gleichzeitigem Pflaster auf die klaffende Wunde von Kleinunternehmern oder Kunstschaffenden wohl kaum bestreiten. In Gronau kann man sich bisher selbstverständlich sicher sein, dass gewisse berufliche Konstellationen in politischen Wählergemeinschaften frei von jedem Verdacht sind und alles absolut mit rechten Dingen zugeht. Frau Mönsters hat lediglich unterstrichen, dass die WEG nicht vorhat, mit dieser wunderbaren Tradition der Transparenz, sowie einer Politik frei von Klientelinteressen zu brechen.

Herr Steiner, dass Sie sich von einer Aussage, die bei jedem Politiker ganz oben auf der Agenda stehen sollte, in Generalverdacht genommen fühlen, irritiert mich sehr und tut uns allen bei der WEG sehr weh.

Selbst wenn in der Aussage die Andeutung gewisser Seilschaften zu interpretieren ist, so doch gewiss nicht flächendeckend, sondern vereinzelt.

Und sich davon abzugrenzen ist kein Generalverdacht, sondern ein Schulterschluss, und zwar mit allen rechtschaffenen Politikern.

Andre Mönsters (Vorsitzender WEG), Epe


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