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Leserbrief zum Artikel Keine Mehrheit für Gronauerin vom 29. 6. 2020


Dass sie von manchen Parteien nach der Wahl verschaukelt werden, ist für viele Wählerinnen und Wähler längst zur traurigen Gewißheit geworden. Dass das jetzt sogar schon vor der Wahl geschieht, ist neu.

Als ich kürzlich in den WN las, dass der Pirat Strestik - gegenwärtig noch in Fraktionsgemeinschaft mit Pro Bürgerschaft - seine neue politische Heimat bei den Grünen gefunden hat, konnte ich das nachvollziehen. Offensichtlich gibt er sich als Pirat bei der Kommunalwahl keine Chancen mehr. Ungewöhnlich allerdings empfand ich die Ankündigung, dass der neuerdings grüne Pirat in Gronau demnächst nicht für, sondern gegen die Grünen antreten will; denn In Gronau tritt er für die UWG an, wie diese uns in einer Pressemitteilung wissen ließ.

Etwas von den Hintergründen wurden beim Keisparteitag der Grünen am Samstag sichtbar. Die Gronauer Grünen erhielten sämtlich auf der Reserveliste für den Kreistag keinen aussichtsreichen Listenplatz, nicht einmal die grüne Landratskandidatin, auch aus Gronau. Jens Steiner und Gefolge setzten sich durch. Was steckt dahinter? Ein interner Machtkampf bei den Grünen, könnte man meinen.

Sicher auch, aber das allein erklärt nicht die Doppelrolle, die Stefan Strestik – grün und UWG zugleich - spielt. Die kann ich mir so erklären: Die Kreistagsmitglieder von Borczyskowski (UWG)/Steiner (Grüne)/Strestik (Pirat und demnächst grün und UWG zugleich) haben eine strategische Allianz gebildet. Das Ziel: In der kommenden Wahl wollen sie die Wähler der Grünen und der UWG gleichzeitig abfischen. Und wenn die Gronauer Grünen dabei auf der Strecke bleiben, umso besser; denn Jens Steiner wird damit unbequeme Konkurrenten los.

Bleibt abzuwarten, ob die Wählerinnen und Wähler sich von den drei Herren verschaukeln lassen.

Gronau, 30. 6. 2020


Frank Schmidt


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