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Thema: Chance

“Auf ursprüngliche Ziele konzentrieren“

Leserbrief von Klaus Bieber aus Gronau zum Artikel „Aufklärung bei der Chance gGmbH“ (WN vom 20. August):

(...) In meinen Augen ist die Chance schon lange nicht mehr wirklich handlungsfähig. Bereits Ende Oktober 2019 wurde über die drohende Insolvenz der Beschäftigungsgesellschaft berichtet. Da wurde von geschätzten Verlusten mangels einer validen Datengrundlage in Höhe von bis zu 2,7 Millionen EUR der Jahre 2018 und 2019 berichtet, die von der Stadt Gronau außerplanmäßig zu tragen sind, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Es wurden sogar 45 000 EUR für ein externes Steuerberatungsbüro gezahlt, um die Monate Oktober bis Dezember 2019 zu buchen, da zu dem Zeitpunkt anscheinend kein eigenes Personal dafür zur Verfügung stand.

Das wundert mich nicht, denn bei der Chance waren seit 2018 im Bereich Buchhaltung zwei Stellen, eine als Finanzbuchhalter und eine als Buchhalter, zu besetzen gewesen. Diese beiden Anzeigen waren über ein Jahr geschaltet und es konnte in diesem Zeitraum anscheinend niemand eingestellt werden. Ich selbst bin Buchhalter, hatte mich Anfang 2018 dort beworben und sogar ein Vorstellungsgespräch. Zu dem Zeitpunkt habe ich schon vermutet, dass dort irgendetwas nicht stimmt, denn es wurde mir lange Zeit keine Entscheidung mitgeteilt. Auf meine Nachfrage wurde mir gesagt, dass der Betrieb umstrukturiert wird und es noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. (...)

Ebenfalls sollte die Geschäftsführung der Chance „zeitlich befristet“ personell verstärkt werden, um eine „grundlegende Restrukturierung“ in Gang zu setzten. Diese Maßnahme hatte das Ziel, die Kostentreiber und Jahresverluste dauerhaft zu reduzieren. (...)

Es hat den Anschein, dass es große Meinungsverschiedenheiten dazu gibt, wie das Unternehmen in Zukunft aufgestellt ist. Leider gelangen nicht viele von den Hintergründen an die Öffentlichkeit. Vor der Kommunalwahl ist das Thema anscheinend tabu. Für die Mitbürger ist es aber nicht hinnehmbar. Die Chance sollte sich auf die ursprünglichen Ziele und Hauptgeschäftsfelder konzentrieren, nämlich Arbeitnehmer wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen.


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